Heilig-Kreuz: Kreuzverehrung und Non

 FÜNFTE STATION 

HEILIG KREUZ IN JERUSALEM

 

Helena, die Mutter Kaiser Konstantins, im Gegensatz zu diesem schon früh Christin, fuhr nach der Toleranz ins Heilige Land, um dort nach den Stätten und Gegenständen des Erdenlebens des Erlösers zu suchen. Hier errichtete ihr Sohn die Grabes- und die Geburtskirche. 

Sie brachte nicht wenige Reliquien nach Rom, vor allem einen großen Teil des heiligen Kreuzes, das in diese Kirche gebracht wurde. Sie war um 350 im Atrium eines kaiserlichen Palastes errichtet und dem heiligen Kreuz geweiht worden – zum Dank an den Sieg Kaiser Konstantins gegen Maxentius an der Milvischen Brücke „im Zeichen des Kreuzes“ im Jahr 312 (1144-45 erweitert und erneuert). 

Die Reliquie (durch die Entnahme unzähliger Kreuzpartikel viel kleiner als erwartet) befindet sich heute hinter dem Altarraum und ist durch die Tür links vom Altar und dann rechts hinauf zu erreichen. Neben der Kreuzesreliquie sind der titulus (Kreuzesinschrift), Dornen von der Dornenkrone, ein Kreuzesnagel und der Finger des Apostels Thomas, mit dem er die Wunden des Auferstandenen berührt hat.

Im Nebenraum befindet sich eine Kopie des Grabtuchs Jesu.

 

 

KREUZVEREHRUNG

 

Alle knien vor dem hl. Kreuz nieder.

V/. Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. 

(O. Halleluja.)

R/. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst. 

(O. Halleluja.)

 

Stille.

 

 

NON

vom Fest Kreuzerhöhung

 

ERÖFFNUNG

O Gott, komm mir zu Hilfe.

R/. Herr, eile mir zu helfen.

V/. Ehre sei dem Vater und dem Sohn(e) und dem Heiligen Geist(e).

R/. Wie im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

 

Das Halleluja entfällt in der Fastenzeit.

 

 

HYMNUS

(Mel. GL 368 „O lieber Jesu, denk ich dein“)

 

Du starker Gott, der diese Welt

im Innersten zusammenhält,

du Angelpunkt, der unbewegt

den Wandel aller Zeiten trägt.

 

Geht unser Erdentag zu End’,

schenk Leben, das kein Ende kennt,

führ uns, dank Jesu Todesleid,

ins Licht der ew’gen Herrlichkeit.

 

Vollenden wir den Lebenslauf, 

nimm uns in deine Liebe auf,

daß unser Herz dich ewig preist,

Gott Vater, Sohn und Heil’ger Geist. Amen.

 

 

PSALMODIE

 

A/. Durch dein Kreuz errette uns, Christus, unser Erlöser. Durch deinen Tod hast du den Tod vernichtet und durch deine Auferstehung das Leben neu geschaffen. (O. Halleluja.)

 

Psalm 125 (126)

 

Als der HERR das Geschick Zions wendete, * da waren wir wie Träumende. 

Da füllte sich unser Mund mit Lachen * und unsere Zunge mit Jubel. 

Da sagte man unter den Völkern: * Groß hat der HERR an ihnen gehandelt!

Ja, groß hat der HERR an uns gehandelt. * Da waren wir voll Freude. 

Wende doch, HERR, unser Geschick, * wie die Bäche im Südland! 

Die mit Tränen säen, * werden mit Jubel ernten. 

Sie gehen, ja gehen und weinen * und tragen zur Aussaat den Samen. 

Sie kommen, ja kommen mit Jubel * und bringen ihre Garben.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn(e) * und dem Heiligen Geist(e).

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen.

 

Psalm 126 (127)

 

Wenn nicht der HERR das Haus baut, * mühen sich umsonst, die daran bauen.

Wenn nicht der HERR die Stadt behütet, * wacht umsonst, der sie behütet. 

Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und euch spät erst niedersetzt, † um das Brot der Mühsal zu essen; * was recht ist, gibt der HERR denen, die er liebt, im Schlaf.

Siehe, ein Erbteil vom HERRN sind Söhne, * ein Lohn ist die Frucht des Leibes.

Wie Pfeile in der Hand eines Kriegers, * so sind Söhne aus den Jahren der Jugend. 

Selig der Mann, der mit ihnen den Köcher gefüllt hat! † Sie werden nicht zuschanden, * wenn sie mit ihren Feinden rechten im Tor.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn(e) * und dem Heiligen Geist(e).

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen.

 

Psalm 127 (128)

 

Selig jeder, der den HERRN fürchtet, * der auf seinen Wegen geht!

Was deine Hände erarbeitet haben, wirst du genießen; * selig bist du - es wird dir gut ergehn.

Deine Frau ist wie ein fruchtbarer Weinstock * im Innern deines Hauses. 

Wie Schößlinge von Ölbäumen sind deine Kinder * rings um deinen Tisch herum.

Siehe, so wird der Mann gesegnet, * der den HERRN fürchtet.

Es segne dich der HERR vom Zion her. * Du sollst schauen das Glück Jerusalems alle Tage deines Lebens.

Du sollst schauen die Kinder deiner Kinder. * Friede über Israel!

Ehre sei dem Vater und dem Sohn(e) * und dem Heiligen Geist(e).

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen.

 

A/. Durch dein Kreuz errette uns, Christus, unser Erlöser. Durch deinen Tod hast du den Tod vernichtet und durch deine Auferstehung das Leben neu geschaffen. (O. Halleluja.)

 

 

KURZLESUNG 1 Petr 1, 18f

Ihr wißt, daß ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel. 

 

 

VERSIKEL

V/. Das Zeichen des Kreuzes wird am Himmel stehen. 

(O. Halleluja.)

R/. Wenn der Herr zum Gericht erscheint. 

(O. Halleluja.) 



ORATION

Lasset uns beten.

Allmächtiger Gott, deinem Willen gehorsam, hat dein geliebter Sohn den Tod am Kreuz auf sich genommen, um alle Menschen zu erlösen. Gib, daß wir in der Torheit des Kreuzes deine Macht und Weisheit erkennen und in Ewigkeit teilhaben an der Frucht der Erlösung. Durch ihn, Christus, unseren Herrn. 

R/. Amen.

 

 

SCHLUSSVERSIKEL

V/. Singet Lob und Preis. (O. Halleluja.)

R/. Dank sei Gott dem Herrn. (O. Halleluja.)



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