Lateranbasilika: Tedeum

VIERTE STATION

BASILIKA DES HEILIGSTEN ERLÖSERS

St. Johannes im Lateran

 

Die Lateranbasilika, 313 unmittelbar nach dem Mailänder Toleranzedikt von Kaiser Konstantin errichtet, ist die älteste als solche erbaute (Groß-) Kirche, Bischofskirche des Papstes und darum „Mutter und Haupt aller Kirchen“, geweiht am 9. November 324 durch Papst Silvester I.. 

Bis zu ihrer Errichtung feierten die Christen in Hauskirchen (Wohnhäusern) die Messe, also in eigentlich für weltliche Zwecke errichteten Provisorien. Als der Kaiser der neuen Religion nach ihrer Zulassung einen Tempel stiften wollte, wie es üblich war, kam erstmals die Frage auf, welche Form ein christlicher Sakralbau haben müsse.

Man wählte für den ersten christlichen „Tempel“ nicht die Tempelform, sondern die der prachtvollen Kaiserhalle (Basilika), in der nun der Altar an den Platz des Kaisers oder dessen Vertreters trat. Der Grund für diese vom Heidnischen abweichende Form des christlichen Sakralbaus ist, daß zum christlichen Kult die Gemeinde, das Volk Gottes gehört; denn sie ist „eine königliche Priesterschaft“ (1 Petr 2,9) und „der Leib Christi“. In heidnischen Tempeln war für das Volk kein Raum gewesen.

Die Kirche ist ursprünglich allein Christus, dem Heiland, geweiht (St. Salvator). Im Mittelalter traten die Patrozinien Johannes des Täufers und Johannes des Evangelisten hinzu.

Vor dem Hauptaltar liegt in der an dieser Stelle eigentlich unangemessenen Confessio, die der im Petersdom nachgebildet ist, das Grab Papst Martins V., der auf dem Konstanzer Konzil zum Papst gewählt wurde, womit das abendländische Schisma beendet werden konnte. Papst Martin kehrte nach Rom zurück, nachdem die Päpste 70 Jahre lang in Avignon residiert hatten.

Das im Westen vorgelagerte älteste Baptisterium Roms ist der vornehmste Taufort der Christenheit; es ist die eigentliche Taufstätte des Papstes.

Da die Lateranbasilika nicht wegen eines Heiligengrabes sondern als „Mutter und Haupt aller Kirchen“ Wallfahrtsort ist, versammelt man sich an einem beliebigen Ort, vorzugsweise am oder mit Blick zum Altar, in dessen Ziborium neben Reliquien der Heiligen Petrus und Paulus der Tisch aufbewahrt wird, auf dem Petrus im Haus des hl. Pudens die hl. Messe gefeiert haben soll.

 

 

TE DEUM

 

>: rechte Seite

<: linke Seite

 

V Dich, Gott, loben wir, 

> dich, Herr, preisen wir.

< Dir, dem ewigen Vater, huldigt das Erdenrund.

> Dir rufen die Engel alle, 

dir Himmel und Mächte insgesamt,

< die Kerubim dir und die Seraphim 

mit niemals endender Stimme zu:

> Heilig, 

< heilig,

> heilig der Herr, der Gott der Scharen!

< Voll sind Himmel und Erde 

von deiner hohen Herrlichkeit.

> Dich preist der glorreiche Chor der Apostel; 

< dich der Propheten lobwürdige Zahl;

> dich der Märtyrer leuchtendes Heer; 

< dich preist über das Erdenrund die heilige Kirche;

> dich, den Vater unermeßbarer Majestät;

< deinen wahren und einzigen Sohn; 

> und den Heiligen Fürsprecher Geist.

< Du König der Herrlichkeit, Christus.

> Du bist des Vaters all-ewiger Sohn.

< Du hast der Jungfrau Schoß nicht verschmäht, 

bist Mensch geworden, den Menschen zu befreien.

> Du hast bezwungen des Todes Stachel 

und denen, die glauben, 

die Reiche der Himmel aufgetan.

< Du sitzest zur Rechten Gottes 

in deines Vaters Herrlichkeit.

> Als Richter, so glauben wir, 

kehrst du einst wieder.

< Dich bitten wir denn, 

komm deinen Dienern zu Hilfe, 

die du erlöst mit kostbarem Blut.

> In der ewigen Herrlichkeit 

zähle uns deinen Heiligen zu.

Man kniet nieder (außer in der Osterzeit und an Sonntagen).

< Rette dein Volk, o Herr, 

und segne dein Erbe;

> und führe sie 

und erhebe sie bis in Ewigkeit.

< An jedem Tag benedeien wir dich 

> und loben in Ewigkeit deinen Namen, 

ja, in der ewigen Ewigkeit.

< In Gnaden wollest du, Herr, 

an diesem Tag uns ohne Schuld bewahren.

> Erbarme dich unser, o Herr, 

erbarme dich unser.

< Laß über uns dein Erbarmen geschehn, 

wie wir gehofft auf dich.

> Auf dich, o Herr, habe ich meine Hoffnung gesetzt. 

< In Ewigkeit werde ich nicht zuschanden.

Man erhebt sich.

 

V/. Laßt uns preisen den Vater und den Sohn mit dem Heiligen Geist.

R/. Ihn loben und rühmen in Ewigkeit.

V/. Gepriesen bist du, Herr am Gewölbe des Himmels.

R/. Hochgelobt und verherrlicht in Ewigkeit.

V/. Herr, erhöre mein Gebet.

R/. Und laß mein Rufen zu dir kommen.

(Der Herr sei mit euch.

R/. Und mit deinem Geiste).

Dieser Gruß entfällt, wenn ein Laie vorsteht.



ORATIONEN

Lasset uns beten.

 

Für den Papst:

Gott, du hast deinen Diener N. in der Nachfolge des heiligen Petrus dazu erwählt, deine ganze Herde zu weiden. Erhöre unser Gebet und gib, daß er als Stellvertreter Christi auf Erden seine Brüder stärkt. Laß alle Kirchen mit ihm verbunden sein durch das Band der Einheit, der Liebe und des Friedens, damit alle in dir, dem ewigen Hirten, die Fülle der Wahrheit und des Lebens finden. Durch Christus, unseren Herrn.

R/. Amen.


Zu Ehren des heiligen Johannes des Täufers:

Gott, du hast den heiligen Johannes den Täufer berufen, das Volk des Alten Bundes Christus, seinem Erlöser entgegenzuführen. Schenke deiner Kirche die Freude im Heiligen Geist und führe alle, die an dich glauben, auf dem Weg des Heiles und des Friedens. Durch ihn, Christus unseren Herrn. 

R/. Amen.


Zu Ehren des heiligen Johannes des Evangelisten:

Allmächtiger Gott, du hast uns durch den Evangelisten Johannes einen Zugang eröffnet zum Geheimnis deines ewigen Wortes. Laß uns mit erleuchtetem Verstand und liebendem Herzen erfassen, was er in gewaltiger Sprache verkündet hat. Durch Christus unseren Herrn. 

R/. Amen.


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